Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt

5.2.7 Schutzgut Klima

Für die Beschreibung der aktuellen Situation sind vom Deutschen Wetterdienst langjährige Mittelwerte der einzelnen meteorologisch wichtigen Größen herangezogen worden.

5.2.7.1 Ist-Zustand

Großräumig beeinflussen die Nord- und Ostsee das Klima, so daß ein ozeanisch geprägtes Klima mit milden Wintern und kühleren Sommern vorherrscht. Ferner haben die Verteilung von Land und Meer sowie die Beschaffenheit der Landoberflächen und die Bebauung Einfluß auf das Klima.

Das Jahresmittel der Lufttemperatur beträgt 8-9°C. Die Wassertemperatur liegt im Mittel 1-1,5°C höher. Der Niederschlag nimmt vom Elbmündungsgebiet von rd. 850 mm auf ca. 650 mm pro Jahr im Gebiet der Alten Süderelbe ab. Die Sonnenscheindauer schwankt zwischen 1.650 Stunden an der Küste und rd. 1.500 Stunden im übrigen Gebiet.

5.2.7.2 Prognose der ökologischen Auswirkung der Fahrrinnenanpassung

Die Bearbeitung der Prognose ist zweistufig aufgebaut. In einem ersten Prognoseschritt wurde mit Hilfe aus der Literatur abgeleiteter Verfahren zunächst exemplarisch für einen klimatisch besonders sensiblen Bereich abgeschätzt, ob durch die von der Bundesanstalt für Wasserbau - Außenstelle Küste prognostizierten Änderungen in der Tidedynamik erhebliche Auswirkungen für die klimatische Sitaution im Untersuchungsgebiet insgesamt bzw. für einzelne klimarelevante Parameter (z.B. Temperatur, Niederschlag, Nebel, Verdunstung, Wind) zu erwarten sind.

Die Prognose der Klimaänderungen erfolgte exemplarisch an dem klimatisch besonders empfindlichen Bereich des Mühlenberger Lochs mit seinen angrenzenden Obstanbaugebieten. Auswirkungen auf das Klima sind nach Einschätzung des Deutschen Wetterdienstes in diesem sensiblen Bereich nicht zu erwarten. Dieses Ergebnis läßt sich aufgrund der eher höheren Sensibilität des ausgewählten Bereiches auf das gesamte Untersuchungsgebiet übertragen. Da keine relevanten Auswirkungen zu erwarten sind, waren auch keine vertiefenden Untersuchungen mittels eines zweidimensionalen Klimamodells erforderlich, so daß der zweite Bearbeitungsschritt für die Prognose entfallen konnte. Da keine Auswirkungen prognostiziert werden, entfällt die Erarbeitung von Vorschlägen für Minderung und Kompensationsmaßnahmen.