Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe für 14,5 m tiefgehende Containerschiffe
Nach der baulichen Umsetzung der Fahrrinnenanpassung im Jahr 2021 können Schiffe mit einem Tiefgang von 14,5 m (in Salzwasser) tideabhängig den Hamburger Hafen erreichen. Der Ausbaubereich der Bundesstrecke erstreckte sich von der westlichen Landesgrenze der Freien und Hansestadt Hamburg bis zur Mündung in die Nordsee. Die Arbeiten östlich der Landesgrenze lagen in der Zuständigkeit der Hamburg Port Authority (HPA). Im Zusammenhang mit den Baggerarbeiten wurden sogenannte Unterwasserablagerungsflächen (UWA) im Bereich der Elbmündung errichtet, die sowohl eine strombauliche Funktion erfüllen als auch zur Aufnahme des Baggergutes dienten (Abb. 1).
Aufgrund der Eingriffe in Natur und Landschaft sind aquatische und terrestrische Kompensations- und Kohärenzsicherungsmaßnahmen durchgeführt worden. In Schleswig-Holstein wurden z.B. mehrere Flächen an der Stör aufgewertet. Hierbei wurden u.a. neue, tideabhängige Flachwasserbereiche durch Öffnung der Sommerdeiche geschaffen. In Niedersachsen wurden insgesamt fünf Maßnahmenkomplexe direkt an der Tideelbe umgesetzt, wobei es sich bei der Herstellung der Strömungsrinne in der Schwarztonnensander Nebenelbe um eine aquatische Kompensationsmaßnahme handelt. Weiter stromab wurden in Allwörden u.a. Bauarbeiten zur Wiedervernässung der Vorlandflächen durchgeführt. In Hamburg wurden zwei Kompensationsmaßnahmen umgesetzt.
In Abstimmung mit den Ländern Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg werden umfangreiche hydrologische, gewässerökologische und topographische Messungen, Untersuchungen und Dokumentationen der Datenentwicklung durchgeführt. Die Dauer der Beweissicherung nach der baulichen Umsetzung der Fahrrinnenanpassung beträgt offiziell 12 Jahre. Es liegen jedoch oftmals langjährige - d.h. seit der Fahrrinnenanpassung 1999/2000 - Datenreihen vor.
Die Fahrrinnenanpassung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung und der Hamburg Port Authority unter Beteiligung der folgenden Institutionen:
WSA Elbe-Nordsee |
Hamburg Port |
Bundesanstalt für Wasserbau |
Bundesanstalt für |