Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt

4.2.6 Freizeit/Erholung

Durch die Maßnahme werden keine attraktiven und sensitiven Erholungs- und Freizeitflächen in Anspruch genommen. Die von jeher trennende Wirkung der Flüsse wird nicht weiter verstärkt.

4.2.6.1 Baden

Die Nutzung Baden findet stets im direkten Uferbereich statt. Es ist dabei eine besondere Sensibilität gegenüber plötzlich auftretenden unerwartet hohen Wellen gegeben.

Eine ausbaubedingte Änderung der bereits gegenwärtig für Badende bestehenden schiffserzeugten Belastung bzw. Beeinträchtigung durch Wellen und Strömung ist für den Bereich von Schiffsgeschwindigkeiten unter 12 Knoten (in der Unterelbe) bzw. 10 Knoten (im Bereich des Hamburger Hafens) nach den Untersuchungen der BAW-AK auszuschließen. In Bereichen mit bereits vorhandenen Übertiefen, in denen keine Ausbaumaßnahmen stattfinden und es damit zu keiner Querschnittserweiterung kommt, werden bei Überschreitung dieser Geschwindigkeiten - wie schon im Ist-Zustand - überproportional erhöhte schiffserzeugte Belastungen auftreten, die Beeinträchtigungen der Badenutzung verursachen können (MATERIALBAND I).

Die langfristigen maßnahmebedingten Veränderungen der Schwebstoffkonzentration im Untersuchungsgebiet könnte die Trübung des Wassers erhöhen und zu Auswirkungen auf die Freizeitnutzung "Baden" führen. Die langfristigen ausbaubedingten Änderungen der Schwebstoffkonzentrationen in der 2 m-Deckschicht bewegen sich zumeist unter 5%. In dieser Größenordnung werden Änderungen völlig von den natürlichen Schwankungen durch Oberwasser- und Windeinflüsse überdeckt. Für die Nebenelben werden weder generelle Zunahmen noch Abnahmen prognostiziert. Für diese Bereiche ist somit keine Betroffenheit der Nutzungsarten "Baden" infolge von Veränderungen der Schwebstoffkonzentration zu erwarten. In der Nähe des Strandes von Altenbruch wird eine Zunahme der Schwebstoffkonzentration in der 2 m Deckschicht von größer als 5% prognostiziert (MATERIALBAND II a). Angesichts der bestehenden Wassertrübung wird aber auch diese ausbaubedingte Veränderung von den Badenden subjektiv nicht wahrgenommen werden.

4.2.6.2 Wandern und Radfahren

Auf die Nutzungen Wandern und Radfahren wird die Maßnahme keine negative Wirkung ausüben. Ein erhöhtes Schiffsaufkommen steigert gegebenenfalls noch die Attraktivität des elbnahen Gebiets.

Aufgrund der Untersuchungen zur maßnahmebedingten Entwicklung der Schwebstoffkonzentration (MATERIALBAND II a) ist mit keiner nennenswerten Veränderung der Morphologie des Wattes zu rechnen, so daß in den touristisch bedeutsamen Wattwanderbereichen keine Einschränkung der bestehenden Wattnutzung zu erwarten ist.