Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt

2 LAGEBESCHREIBUNG UND GEPLANTE AUSBAUMASSNAHMEN

Die Elbe fließt von Geesthacht zum Mündungsbereich leicht geschwungen im wesentlichen nordwestwärts (Abb.1). Am nördlichen Ufer reicht von der Hamburger Innenstadt bis Wedel die südholsteinische Geest bis unmittelbar an die Elbe heran. Dies ist ebenso bei Geesthacht der Fall. Die Geest steigt im Hamburger Stadtteil Blankenese bis auf NN +74 m an, bei Geesthacht bis auf NN +66 m. Sonst durchfließt die Elbe bis zur Mündung Marschengebiete mit Höhen zwischen NN -1 bis +2 m. Lediglich im Gebiet von Harburg kommt ein Geestabschnitt (Harburger Hügelland) mit knapp 1 km nochmals näher an die Elbe (Süderelbe) heran. Linkselbisch münden ab Geesthacht die Ilmenau, die Seeve, die Este, die Lühe, die Schwinge und die Oste in die Elbe, rechtselbisch die Dove Elbe, die Bille, die Alster, die Pinnau, die Krückau sowie die Stör. Die Flüsse mäandrieren häufig stark. Die Elbmarschen werden darüber hinaus von zahlreichen Sielen, Wettern und Gräben durchzogen. Grünland wechselt mit Ackerflächen. Ausgedehnter Obstanbau wird im "Alten Land" sowie in der "Haseldorfer Marsch" betrieben. Umfangreiche Gemüseanbauflächen werden in den "Vier- und Marschlanden" angetroffen.

Der Raum von der Elbe zur Geest stellt im Unterelbebereich hinsichtlich der auftretenden Bodenarten ein recht einheitliches Bild dar. Von der Elbe landeinwärts ergeben sich zunächst tonige bis schluffig-tonige Gebiete sowie Gebiete mit stark schluffigen Tonen bzw. stark tonigen Schluffen. Die in diesem Bereich in unterschiedlichen Tiefen eingelagerte moorige Schicht tritt in einem mehr oder minder breiten Streifen vor der sandigen Geest an die Erdoberfläche.

Derzeit liegt die Solltiefe der Fahrrinne der Unter- und Außenelbe auf durchschnittlich KN (Kartennull) -13,5 m. Folgende Vertiefungen sind geplant (N:Fahrrinnenkilometrierung):

  • durchgehend im Bereich der Hamburger Delegationsstrecke von km 621,8N (Köhlbrand) bzw. km 624,4N (Norderelbe) bis km 632N auf KN -15,3 m (=NN -16,7 m),
  • keilförmig von km 632N (KN -15,3 m) bis km 648N auf KN -14,4 m (=NN -15,8 m),
  • teilvertieft auf KN -14,4 m von km 648N bis km 713,2N,
  • von km 713,2N (KN -14,4 m) bis km 747,9N auf KN -15,2 m (=NN -17m) zunehmend.

Bereichsweise wird die derzeitige Solltiefe aufgrund von natürlichen Übertiefungen mehr oder minder überschritten. Insofern ist eine tätsächliche Vertiefung nur in Teilbereichen erforderlich.

Die heutigen und künftigen Solltiefen sind die für die Schiffahrt vorzuhaltenen Tiefen. Diese können zeitweilig im Zuge von Unterhaltsbaggerungen durch Baggertoleranzen und Vorratsbaggerungen um ca. 0,5 m vergrößert werden.

Im Bereich der Hamburger Delegationsstrecke werden die Fahrrinnenbreiten in einigen Teilabschnitten geringfügig verändert, sonst bleiben sie unverändert. Von Wedel bis Hollerwettern wird die Fahrrinne um rund 50 m verbreitert, während im Außenelbebereich seewärts von Cuxhaven die Breite um bis zu 100 m zurückgenommen wird. In den übrigen Abschnitten der Unterelbe bleiben die Fahrrinnenbreiten im wesentlichen erhalten.