Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt

6. Darstellung von Möglichkeiten der Vermeidung und Minimierung von Auswirkungen

Fließender Schiffsverkehr

Die durch den fließenden Schiffsverkehr verursachte Lärmbelastung kann nach dem derzeitigen Stand der Technik durch Abgasschalldämpfer, durch Verminderung des Maschinenrauminnenpegels (z.B. durch die sehr aufwendige Kapselung der Motoren) und durch Verhinderung der Körperschallausbreitung (z.B. durch elastische Lagerung der Maschinen) gesenkt werden.

Passive Minderungsmaßnahmen in Form von Schallschutzfenstern etc. können ebenfalls dazu dienen, die Lärmbelastung der betroffenen Wohngebäude zu verringern.

Hopperbagger

Da sich Hopperbagger bezüglich ihrer Lärmemissionen wie Seeschiffe verhalten, gelten in bezug auf die Möglichkeiten der Lärmminderung die gleichen Überlegungen wie für den fließenden Schiffsverkehr.

Eimerkettenbagger

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über die bei Eimerkettenbaggern maßgeblichen Geräuschquellen und ihre nach dem derzeitigen Stand der Technik mögliche Minderung:

Tab. III.11: Lärmquellen von Eimerkettenbaggern und ihre Minderungsmöglichkeiten

Quelle LWA [dB(A)] Minderungsmaßnahme Minderungspotential [dB]
Quietschen der
Eimerkette

Anschlagen der Eimer
bei Umlenkung

Aufprall- und
Gleitgeräusche im
Schüttkanal
120 - 130 *


-


105 - 120
(je nach
Baggergut)
Schmieren der Kette


Einhausung der
Eimerkettenumlenkung

geschlossener
Schüttkanal,
dämmende Auflage
10 - 20


10



10 - 15

* geschätzter Wert, gemessen wurden 113 dB(A) an kleineren Einkettenbagger während des Baggerns von Hafenschlick (s. Tab. III.7 in Abschnitt 2.4)

Die Schalleistungspegel LWA wurden z.T. geschätzt (s.a. [UBA 1980]), z.T. den Meßergebnissen entnommen (s. Tab. III.6 in Abschnitt 2.4).

Nach dem Stand der Technik sollte es bei Umsetzung aller oben beschriebenen Minderungsmaßnahmen möglich sein, den Schalleistungspegel eines Eimerkettenbaggers auch bei einer Eimergröße von 800 - 1000 l auf etwa 115 dB(A) zu senken. Bei den im Rahmen der Unterhaltungsbaggerung auf der Delegationsstrecke eingesetzten Baggern ist bei Schmieren der Eimerkette und zusätzlichem Auskleiden des Schüttkanals mit einem abriebfesten Dämmbelag der Schalleistungspegel voraussichtlich auf 110 dB(A) zu senken. Dies würde nochmal eine deutliche Verbesserung der Emissionssituation und damit der Geräuschbelastung der ufernahen Wohngebiete bedeuten: An den IP 1 - 8 würde sich bei Verringerung des Schalleistungspegels von 119 dB(A) auf 115 dB(A) bzw. 110 dB(A) eine Verbesserung um 1 - 2 Wertstufen ergeben (s. Tab. III.9, oben).