Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt

September 1999 Befliegung von 3 Testgebieten mit der HRSC-A-Kamera im Rahmen eines Pilotprojektes
November 1999 bis April 2000 Auswertung der Bilddaten und Entwicklung einer automatisierten Methode zur Biotoptypenklassifikation
Mai 2000 Abschlussbericht zum Pilotbericht
August und September 2000 Befliegung des Beweissicherungsgebietes mit der HRSC-A und der HRSC-AX-Kamera für die "Nullmessung"
November 2000 bis Mai 2002 Auswertung der Bilddaten der 2000er Befliegung auf Grundlage der im Pilotprojekt entwickelten Methode
August 2001 bis November 2001 Überführung der Biotoptypenkartierung der UVS (CAD, DGK5-gekachelt) in ein GIS (blattschnittfrei)
Seit Juni 2002 Entwicklung und Überprüfung von Analysemöglichkeiten aus dem Vergleich der Biotoptypenkartierung der UVS und der "Nullmessung"
Juli 2002 Erste Folgebefliegung des Beweissicherungsgebietes mit der HRSC-AX-Kamera
Seit November 2002 Auswertung der Bilddaten der 2002er Befliegung auf Grundlage der im Pilotprojekt entwickelten und 2000 bis 2002 weiterentwickelten Methode

A.1.7.2.2 Untersuchungen zur Röhrichtentwicklung

2001 Erstellung einer kommentierten Literaturrecherche zum Thema Röhricht
Oktober 2001 bis Oktober 2002 Recherche und Bewertung aktueller und historischer Daten zur Röhrichtentwicklung an der Unter- und Außenelbe
Seit Dezember 2002 Bearbeitung und Auswertung geeigneter Luftbildunterlagen zur Darstellung der Röhrichtentwicklung in den letzten Jahrzehnten

A.1.7.2.3 Vermessung gefährdeter Biotope

In ausgewählten Naturschutzgebieten und an Standorten des Schierlingswasserfenchels wurden Vermessungen zur Erfassung von Gelände- und Bewuchsänderungen im Detailbereich durchgeführt. Methodisch gliedern sich die Aufnahmen in

  • Transektmessungen (3 Geländequerschnitte mit je 2 m Abstand) und in
  • Aufnahmen einzelner Standorte des Schierlings-Wasserfenchels und der Sumpfsimse.

Für die Transektmessungen wurden drei besonders flache Naturschutzgebiete Eschschallen, Heuckenlock und Osterwiesen (Ilmenaumündung) sowie zusätzlich der 1999 angelegte Priel bei Overhaken gewählt. Die Einzelaufnahmen fanden in Gebieten mit den jeweiligen Pflanzenvorkommen statt (siehe Abb. A.1.7.2.3-1).

Abb.A.1.7.2.3-1: Übersicht zu Messgebieten in gefährdeten Biotopen

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Transektvermessungen

Im Herbst 1999 wurden in den genannten Gebieten ( siehe Abb. A.1.7.2.3-1) Transekte zur Erfassung von Gelände- und Bewuchsänderungen im Detailbereich vermessen. In Zusammenarbeit mit einem Biologen, der während der Messung anwesend war, wurden in 3 Geländequerschnitten mit je 2 m Abstand die Pflanzenart, Beginn des Bewuchses, Geländehöhe und Lage-Koordinaten erfasst. Nach der Datenauswertung und Profildarstellung wurden die digitalen Zeichnungen durch den Biologen um die entsprechenden Pflanzenarten ergänzt, so dass bei den nachfolgenden Aufnahmen anhand der Farbbalken ein Vergleich mit der Nullmessung durch Abgreifen von Streckendifferenzen im Profil möglich ist (s. Abb. A.1.7.2.3-2).

Abb.A.1.7.2.3-2: Beispielhafte Darstellung der Vermessung von Transekten in ausgewählten Bereichen mit gefährdeten Biotopen

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Eine Übersicht der durchgeführten Arbeiten ist aus Tabelle A.1.7.2.3-1 zu entnehmen. Die nächsten Messungen sind für 2006 vorgesehen.

Tab.A.1.7.2.3-1: Messungen zur Erfassung von Gelände- und Bewuchsänderungen

Standort Juni 1998 Okt 1999 Aug 2000 Aug 2001 Mai - Aug 2002
NSG Heuckenlock   Transekt und Schierlings-Wasserfenchel Schierlings-Wasserfenchel Schierlings-Wasserfenchel Transekt und Schierlings-Wasserfenchel
NSG Osterwiesen 5 Querprofile Transekt     Transekt
NSG Eschschallen   Transekt     Transekt
Este-Mündung     Schierlings-Wasserfenchel Schierlings-Wasserfenchel Schierlings-Wasserfenchel
Kollmar   Sumpfsimse     Sumpfsimse
NSG Overhaken     Transekt und Schierlings-Wasserfenchel Transekt und Schierlings-Wasserfenchel Transekt und Schierlings-Wasserfenchel

Schierlingswasserfenchel

Zur Dokumentation des Schierlingswasserfenchels wurden ab Oktober 1999 in Zusammenarbeit mit dem Biologen über 200 Einzelpflanzen und Gruppen dieser Pflanze aufgesucht und deren Standorte nach Lage und Höhe vermessen. Die Daten wurden an den Kooperationspartner "Pilotprojekt Schierlingswasserfenchel" des Botanischen Vereins zu Hamburg e. V. weitergeleitet, wo weitergehende Untersuchungen zu Lebensbedingungen und Verbreitungsstrategien dieser seltenen Pflanzenart durchgeführt und in dem Untersuchungsbericht von 2002 beschrieben wurden. Die einzelnen Aufnahmen sind der Tabelle A.1.7.2.3-1 zu entnehmen. Die Kooperation mit dem Botanischen Verein endete in 2002, weitere Messungen sind zunächst nicht geplant.

Abb.A.1.7.2.3-3: Schierlings-Wasserfenchel im Heuckenlock

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Sumpfsimse

Eine weitere Standortvermessung wurde entsprechend einer Vereinbarung mit dem Land Schleswig-Holstein zur Dokumentation einer möglichen Verdriftung / Schädigung der Sumpfsimse (ebenfalls auf der Liste der bedrohten Arten) durchgeführt. Die Sumpfsimse wächst als Pflanzenverband in einer Art Teppich auf sandigem Untergrund und steht im direkten Einflussbereich der Elbe. Um spätere Veränderungen des Standortes dokumentieren zu können, wurde ein besonders kräftiges Vorkommen dieser Pflanzenart im Uferbereich Bielenberg/Kollmar im Juni 1999 detailgetreu kartiert (Abb. A.1.7.2.3-4 und A.1.7.2.3-5). Eine Wiederholungsmessung desselben Gebiets fand im September 2002 statt.

Abb.A.1.7.2.3-4: Sumpfsimsenteppich bei Kollmar im Juni 1999

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Abb.A.1.7.2.3-5: Der Sumpfsimsenteppich in der CAD

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