Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt

III.3.7                   Sonstige Häfen

Hafen Neuenschleuse

Von Juni 2003 - März 2005 wurden gemäß der Vereinbarung mit dem Altländer Yachtclub (AYC) die Sedimentationsraten im Hafen Neuenschleuse durch Peilungen mit einer Nullmessung und neun Folgemessungen ermittelt. Ziel der Untersuchung war es, Erkenntnisse über die Zunahmen der Schlickhöhen im und vor dem Hafenbecken zu erlangen und damit eine Datenbasis für weitere vergleichende Untersuchungen zu schaffen.

Die Peilungen wurden in 9 festgelegten Profilen durchgeführt, davon drei im und sechs vor dem Hafenbecken in der Hahnöfer NE (Abbildung III.3.7-1).

Abb. III.3.7-1:               Lage der Profile im Yachthafen Neuenschleuse

 

Zur Ermittlung einer für ein Profil repräsentativen Geländehöhe wurde nach jeder Messkampagne das Mittel aus den NN-Tiefenwerten eines festgelegten Stationsbereiches verwendet. Die Ergebnisse dieser repräsentativen Geländehöhen sind in Abb III.3.7-2 und -3 dargestellt.

Abb. III.3.7-2:               Sedimentationsraten im Hafenbecken des Yachthafens Neuenschleuse

 

Mit Abschluss der Messungen kann aus den gewonnenen Daten für den Sedimenta­tionszyklus Sommer 2003 - 2004 Folgendes angenommen werden:

Die Sedimentation im Hafenbecken (Profile 7, 8 und 9) erreicht in den ersten 3 Monaten nach der Hafen­räumung (April - Juni) bis zu 9 cm/Monat. Von Juni - September verringert sich die Sedimentationsrate auf ca. 4 cm/Monat und kommt ab Oktober und über die Winter­monate fast vollständig zum Stillstand. Weiterhin kann den Daten entnommen werden, das die Sedimentationsrate im Bereich von Profil 9 (der tiefste Hafenbereich entlang der Spundwand) am stärksten ist, während sie bei Profil 7 (flacher Bereich entlang der Böschung) am geringsten ausfällt.

Für den weiteren Zyklus (Messungen vom April 2004 - Januar 2005) kann Folgendes angenommen werden:

Die festgestellte Sedimentationsrate im Hafenbecken nach der Hafenräumung 2004 an den Profilen 7, 8 und 9 hat sich seit der letzten Untersuchung im Juni 2004 nur geringfügig geändert. An Profil 9, entlang der Spundwand, fanden Auflandungen von bis zu von 8 cm/Monat statt. In der Mitte des Hafens, an Profil 8 wurde eine Sedimentationsrate von etwa 7 cm/Monat festgestellt.

Abb. III.3.7-3:               Sedimentationsraten vor dem Hafen Neuenschleuse

 

Eine Sedimentation im Bereich der Hahnöfer NE vor dem Hafenbecken (Profile 1 - 6) ist aus den Ergebnissen nicht ersichtlich (Abbildung III.3.7-2). Hier zeigt der zeitliche Verlauf der mittleren Sohlhöhen einen weiterhin eher abnehmenden Trend.

Weitere Untersuchungen

Weiterhin wird ein Wellenmessprogramm durchgeführt, um eine Datenbasis zu erstellen, die den Zusammenhang zwischen Schäden an den Hafenanlagen und vorbeifahrender Schifffahrt in der Elbe aufzeigt.

Um den Wellenangriff zu mindern, wurde vom AYC als Schutzmaßnahme für die Hafenanlage die westliche Hafenbegrenzung durch eine Spundwand verlängert. Sie schließt mit einer Länge von neun Metern an die vorhandene westliche Spundwand an, weitere acht Meter verlaufen in einem Winkel von ca. 45° zum Hafen.

 

Zufahrt zum Sportboothafen Neufeld

Die Untersuchungen zur Entwicklung der Zufahrt durch das Neufelder Watt zum Hafen Neufeld seit 1998 sind auf der beiliegenden DVD-1 dokumentiert. Die Fahrrinne der Zufahrt hat sich im Laufe der Jahre nach Osten verlagert. Wie jedoch aus der Differenzdarstellung der Jahre 1998 zu 2002 ersichtlich ist, haben sich in dieser Zeit die Fahrwasserverhältnisse in der Zufahrt zum Hafen hin verbessert, während sich das umliegende Wattgebiet erhöht hat.

Eine erneute Aufnahme der Verhältnisse in der Zufahrt und dem umgebenden Wattgebiet wird im Jahre 2006 vorgenommen werden.

Abb. III.3.7-4:               Topografien 1998 und 2002 der Zufahrt zum Hafen Neufeld