Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt

Erfassung

Gewässervermessung mit Echolotung

Zur Gewässervermessung bzw. zur Peilung der Wassertiefe werden Schiffe eingesetzt, welche die Topographie des Gewässerbetts linien- oder flächenhaft erfassen. Dazu werden Einstrahl- oder Fächerecholote verwendet. Messintervall und Datendichte werden vorwiegend gemäß den Anforderungen der Nautik und durch die Anordnungen des Planfeststellungsbeschlusses definiert. Das bedeutet, dass die Fahrrinne bis zu zwölfmal im Jahr und die Flachwasserbereiche und Nebenflüsse etwa einmal im Jahr erfasst werden. Das Messverfahren und somit die Datendichte ist abhängig von der Gewässertiefe. Im Gegensatz zur linienhaften Aufnahme der Flachwasserbereiche wird das Fahrwasser meist flächenhaft aufgenommen. Die tidebeeinflussten Nebenflüsse werden zudem anhand von repräsentativen Querprofilen alle drei Jahre via Einstrahlecholotung linienhaft erfasst. Zur Erfassung der Geländehöhe bzw. der trocken fallenden Topographie werden je nach Anforderung punktuelle bzw. linienhafte terrestrische Messverfahren als auch flächenhafte Messverfahren aus der Luft angewendet.

Das Bild zeigt das Peilschiff Wedel auf der Unterelbe Peilschiff Wedel auf der Unterelbe

Das Bild zeigt das Prinzip des Fächerecholots Prinzip des Fächerecholots

Das Bild zeigt das Peilschiff Seewolf, das Peilungen mit Einzelecholot durchführt Peilung mit Einzelecholot, Quelle: www.vermessung-weigt.de Peilschiff Seewolf

Erfassung aus der Luft mit Laserscanner und Luftbildkamera

Bei der flächenhaften Erfassung aus der Luft werden Flugzeuge/Hubschrauber zur Erfassung des Untersuchungsgebiets der Tideelbe und UASs bzw. Drohnen für kleinräumige Messungen eingesetzt. Die großräumige Erfassung von einem Flugzeug/Hubschrauber aus, erfolgt durch Laserscanning (ALS) im Winter und Luftbildmessung im Sommer. Die Laserscanningdaten sind zusätzlich zu den Gewässerbettdaten ein Basisdatensatz für die Erstellung des DGM-W anhand dessen die topographischen Veränderungen untersucht werden als auch die Berechnung des Deichbestick vorgenommen wird. Aus den Luftbildern werden Orthophotos generiert anhand derer u.a. Vegetationsänderungen, z.B. der Makrophyten, dokumentiert werden. Mithilfe des UAS werden einmal im Jahr hochauflösende Luftbildmessungen durchgeführt. Einsatzgebiet der UAS sind vor allem die Untersuchungen zum Thema des schiffserzeugten Wellenschlags auf die Makrophyten (Beweissicherung / Gewässerökologie).

Das Bild zeigt ein Kleinflugzeug mit Laserscanner Kleinflugzeug mit Laserscanner, Quelle: www.airbornetechnologies.at

Das Bild zeigt das Prinzip des Laserscannings Prinzip des Laserscannings, Quelle: www.gmv.cast.uark.edu

Das Bild zeigt eine Drohne bei der Datenaufnahme Datenaufnahme mit Drohnen, Quelle: www.service-drohne.de

Terrestrische Messungen

Zur den terrestrischen Messverfahren gehören sowohl die satellitengestützte Erfassung mittels GPS-Empfängern als auch die tachymetrische Vermessung. Diese Messverfahren kommen vorwiegend bei der Messung von Abbruchkanten und Querprofilen/Transekten zum Einsatz. Dazu gehören ebenfalls die Landanschlussmessung von repräsentativen Querprofilen in den Nebenflüssen, die Transekte der Makrophyten sowie die Messung der Querprofile des Elbufers mit ausgeprägter Vegetation.

Das Bild zeigt zwei Mitarbeiter bei der Vermessung mit einem Tachymeter Terrestrische Vermessung

Das Bild zeigt die Vermessung mit einem Tachymeter, der Sichtlinien benötigt Vermessung mit dem Tachymeter benötigt Sichtlinien

Das Bild zeigt einen Mitarbeiter bei der terrestrischen Vermessung mit GPS Terrestrische Vermessung mit GPS