Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt

Begleitende Baumaßnahmen

Zu den begleitenden Baumaßnahmen der Fahrrinnenanpassung gehören:

  • Warteplatz Brunsbüttel
  • Neubau der Richtfeuerlinie Blankenese (Hamburger Delegationsstrecke)
  • Vorsetze Köhlbrand
  • Anpassung bzw. Ausbau von Dükern

Warteplatz Brunsbüttel

Zur Erhöhung der Sicherheit und Leichtigkeit des Schiffsverkehrs auf der Elbe wurde für den tidegebundenen Verkehr ungefähr auf halber Strecke zwischen Elbemündung und Hamburger Hafen bei Brunsbüttel (Fahrrinnen-km 694 bis 696,3) ein Warteplatz eingerichtet. Dieser hat eine Tiefe von NHN - 18,30, damit hier ein einlaufendes Massengutschiff mit einem Maximaltiefgang von 15,60 m die passende Tide abwarten kann. Die folgende Abbildung zeigt Lage und Ausdehnung des Warteplatzes.

Das Bild zeigt die Lage des Warteplatzes Brunsbüttel Lage des Warteplatzes Brunsbüttel, Quelle: OpenStreetMap

Neubau der Richtfeuerlinie Blankenese (Hamburger Delegationsstrecke)

Die Verbreiterung der Fahrrinne machte im Bereich der Begegnungsbox den Neubau einer Richtfeuerlinie erforderlich. Durch den Neubau wurden zwei Fahrspuren erzeugt:

  • eine nördliche für die ausgehende Schifffahrt, gekennzeichnet durch die vorhandene Richtfeuerlinie Grünendeich-Lühe
  • eine südliche für die einkommende Schifffahrt, gekennzeichnet durch die neu errichtete Richtfeuerlinie Blankenese

Die Leuchtpunkthöhe für das Unterfeuer beträgt NN +32 m und für das Oberfeuer NN +67 m. Bei beiden Türmen handelt es sich um Stahltürme aus miteinander verschweißten Stahlsegmenten mit einem Außendurchmesser von ca. 4 m. Die Gründung des Oberfeuers erfolgte als Tiefgründung auf einer kreisförmigen Stahlbetonplatte von ca. 10 m Durchmesser und 3 m Dicke mit einem Rost aus Bohrpfählen. Aufgrund seiner Schlankheit wurde der Turm zur Reduzierung von Querschwingungen mit einem Dämpfer ausgestattet. 

Vorsetze Köhlbrand

Im Bereich der Köhlbrandkurve wurde die Fahrrinnensohle um ca. 0,70 m vertieft. Aufgrund der morphologischen Verhältnisse wurde für die spätere Unterhaltung der neuen Solltiefen aus wirtschaftlichen Gründen ein Vorhaltemaß von 1,00 m angesetzt.

Da beide Ufer in der Köhlbrandkurve befestigt und mit Hochwasserschutzwänden versehen sind, hätte die erforderliche Vertiefung zwangsläufig zu einer Versteilung der Böschungen geführt. In diesem Fall wäre die Standsicherheit der Böschungen nicht mehr gegeben gewesen. Daher wurde auf der östlichen Seite des Köhlbrandes eine Vorsetze gebaut, die den aus der Vertiefungsbaggerung verursachten Geländesprung auffängt.

Auf einer Länge von 1200 m wurde das Ostufer der Köhlbrandkurve entlang der Köhlbrandhalbinsel mit einer Vorsetze von der Köhlbrandmündung km 624,2 stromaufwärts bis km 623 gesichert.

Als Konstruktion wurde eine kombinierte Spundwand bestehend aus Trag- und Füllbohlen vorgesehen, die mit einer rückwärtigen Verankerung hergestellt wurde. Die vorhandene landseitige Böschungssicherung aus Wasserbausteinen blieb erhalten.

Anpassung bzw. Aubau von Dükern

Für einige Kreuzungsbauwerke unterhalb der Elbsohle bestand nach einem Fahrrinnenausbau das Risiko nicht ausreichender Überdeckungshöhen, so dass eine Gefährdung der Düker durch Ankerwurf oder Schiffsanprall (bei Havarien) vorhanden gewesen wäre.

Für den Bereich der Bundesstrecke betrifft dies die folgenden Düker:

  • Düker bei km 648,900 (Verbunddüker)
  • Düker bei km 649,550 (Fernmeldedüker)

Für den Bereich der Hamburger Delegationsstrecke betrifft dies den folgenden Düker:

  • Düker bei km 636,810 (Verbunddüker)

Der Verbunddüker auf der Bundesstrecke ist in ausreichender Tiefenlage neu gebaut worden. Der alte Düker wurde entfernt. Der Fernmeldedüker ist nicht mehr im Betrieb. Seine aktuelle Tiefenlage wurde festgestellt. Der Düker muss vorerst nicht zurückgebaut werden.