Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt

A.1.3                   Topografie

A.1.3.1                Terrestrische Topografie

Die Terrestrische Vermessung zur Beweissicherung betrifft geografisch gesehen den Bereich zwischen Deichkrone und Niedrigwasserlinie, d. h., das gesamte Elbvorland mit seinen Überflutungsräumen. Ziel ist die Dokumentation von Veränderungen der Geländegestalt bzw. Geländebewuchses im Elbvorland und im tidebeeinflussten Bereich der Nebenflüsse. Die Messungen gliedern sich thematisch wie folgt:

- Querprofilmessungen (Deich bis MTnw)

- Vermessung von Abbruch- und Vegetationskanten

- Messungen der MThw-Linie

- Biotopvermessung (Standortbestimmung einzelner Pflanzen, sowie Transektmessung)

 

Nachfolgend wird der Stand der Vermessungen bis Mitte 2005 skizziert. Die Ergebnisse der Querprofilmessungen, soweit sie usgewertet vorliegen, sind auf der beiliegenden DVD-1 dokumentiert.

 

Profilmessungen

Nullmessung

Im Zeitraum von Juni 1996 bis Ende 1999 wurden im Bereich der Tideelbe zwischen Geesthacht und Cuxhaven ca. 1400 Geländeprofile terrestrisch vermessen. Die Profile wurden weitestgehend auf den alten Linien vorangegangener Ausbaumaßnahmen gemessen und haben daher Abstände von 100 - 1200 m. In einigen sensiblen Bereichen wurden auf Grundlage der Vorgaben im Planfeststellungsbeschluss und nach Absprachen mit den Ländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein Verdichtungsprofile mit ca. 50 m Abstand gemessen.

In der nachfolgenden Tabelle A.1.3.1-1 sind die Erhebungen der Nullmessung im Einzelnen aufgeführt.

Tab. A.1.3.1-1:             Terrestrische Profilmessungen zwischen Geesthacht und Cuxhaven zum Ist-Zustand (Nullmessung)

 

Grundsätzlich wurden alle Profile der Nullmessung von der Deichoberkante oder dem binnendeichs gelegenen Deichfuß bis zur MTnw-Linie (soweit messbar) eingemessen. Ausgenommen davon sind nur die Verdichtungsprofile in 50 m-Abständen in Gebieten mit Uferabbrüchen, bzw. gefährdeten Biotopen. Zusätzlich wurden bei der Vermessung Punktcodes für bestimmte Geländemerkmale wie Bewuchsarten oder besondere topografische Details vergeben, um die Aussagekraft des Profils zu erhöhen.

Zur besseren Dokumentation wurden teilweise Fotos gemacht und zu deren Standpunkten Koordinaten gemessen.

Nach Erhebung der Dauten im Gelände wurden die Messpunkte zusammen mit den Punkten aus evtl. vorhandenen früheren Messungen in 10facher Überhöhung und interpolierten Stationshöhen zeichnerisch dargestellt. Da meistens Punktdaten aus den 60er und 70er Jahren vorliegen ergeben sich zusammen mit der Nullmessung und den seit Anfang 2001 gemessenen Daten der erstenWiederholungsmessung bis zu vier Geländelinien. Ein Beispiel dazu gibt nachfolgende Abbildung A.1.3.1-1.

Abb. A.1.3.1-1:            Profildarstellung zum IST-Zustand mit eingearbeiteten Altprofilen aus früheren Erhebungen bei Elbe-km 644 auf der linken Elbseite zwischen Este und Lühe

 

An den Geländelinien werden somit direkt morphologische Veränderungen erkennbar. Mit Hilfe der interpolierten Stationshöhen kann die Höhendifferenz der einzelnen Epochen ermittelt werden, wobei beachtet werden muss, dass aufgrund von Messtoleranzen und Geländerauhigkeit nicht jede kleine Differenz als Veränderung gewertet werden darf.

Abb. A.1-3.1-2:            Übersicht der Beweissicherungsprofile (Gesamtbereich mit Untersuchungsgebieten)

Abb. A.1.3.1-3:            Terrestrische Profilmessungen, Detailansicht WSA Lauenburg

Abb. A.1.3.1-4:            Terrestrische Profilmessungen, Detailansicht WSA Hamburg

Abb. A.1.3.1-5:            Terrestrische Profilmessungen, Detailansicht WSA Cuxhaven

 

1. Wiederholungsmessung

Im Zeitraum von Dezember 2000 bis Dezember 2002 fand im Bereich der Tideelbe zwischen Geesthacht und Cuxhaven die 1. Wiederholungsmessung aller terrestrischen Beweissicherungs-Profile statt. Im Gegensatz zur vorangegangenen Nullmessung konzentrierte sich diese Maßnahme grundsätzlich nur auf den Bereich der Wasserwechselzone, d. h. den Bereich von ca. 50 m vor der MThw-Linie bzw. der Abbruchkante bis zur MTnw-Linie (soweit messbar), der am stärksten von morphologischen Veränderungen beeinflusst ist.

In der nachfolgenden Tabelle A.1.3.1-2 sind die Erhebungen der 1. Wiederholungsmessung im Einzelnen aufgeführt.

Tab. A.1.3.1-2:             Terrestrische Profilmessungen zw. Geesthacht und Cuxhaven (1. Wiederholungsmessung)

 

Anmerkungen

Von der Baumaßnahme zur Erweiterung des DASA-Werksgeländes im Bereich des Mühlenberger Lochs, sowie der Einrichtung von Ausgleichsflächen auf Hahnöfersand sind insgesamt 15 Beweissicherungsprofile betroffen und infolge dessen unbrauchbar geworden. Die nachfolgend aufgelisteten Profile wurden daher verlegt:

Tab. A.1.3.1-3:             Unbrauchbar gewordene Querprofile

 

2. Wiederholungsmessung (Stand: 01.06.2005)

Seit November 2004 wurden bisher 378 Profile der insgesamt 1428 Geländeprofile (Gesamtbereich) für die 2. Wiederholungsmessung terrestrisch vermessen. Die Profile der 2. Wiederholungsmessung werden in der Wasserwechselzone beginnend ca. 50 m vor der MThw-Linie bzw. den Abbruchkanten bis zur MTnw-Linie (soweit messbar) eingemessen. Ausnahmen dazu sind die Profile vor Otterndorf und im Altenbrucher Bogen von km 713,6 bis km 719,6, die jeweils von der Deichkrone bzw. dem binnendeichs gelegenen Deichfuß bis zur MTnw-Linie (soweit messbar) eingemessen wurden. In der nachfolgenden Tabelle sind die Erhebungen der 2. Wiederholungsmessung mit Stand 01.06.2005 im Einzelnen aufgeführt.

Tab. A.1.3.1-4:             Terrestrische Profilmessungen (2. Wiederholungsmessung, Stand: 01.06.2005)

 

Weitere Profilmessungen aufgrund geplanter oder durchgeführter Aufspülungen

Im Zeitraum von 2000 bis April 2005 wurden an verschiedenen Uferbereichen weitere Profilmessungen aufgrund geplanter oder durchgeführter Aufspülungen zum Zweck der Dokumentation einer künstlich herbeigeführten Geländeänderung, oder als Grundlage aussagefähiger Gutachten durchgeführt.

Folgende Tabelle A.1.3.1-5 zeigt eine Übersicht dieser Wiederholungsmessungen:

Tab. A.1.3.1-5:             Weitere Profilmessungen aufgrund geplanter oder durchgeführter Aufspülungen

 

Zusätzlich wurde die Deckwerksunterkante (Wattkante) zwischen Otterndorf und dem Glameyer Stack als Profilmessung vor und nach der Vorspülung sowie als weitere Wiederholungsmessung dokumentiert.

 

Ufer-Abbruchkanten

Nullmessung

Abbruchkanten gibt es an verschiedenen Stellen der unbefestigten Elbufer. Sie sind in Höhen von 20 bis 180 cm anzutreffen. Von November 1998 bis September 1999 wurden zwischen Hamburg und Cuxhaven insgesamt ca. 62 km Uferabbruchkanten vermessen. Die Abbruchkanten wurden in einem durchschnittlichen Punktabstand von ca. 3 - 10 m an Ober- und Unterkante erfasst. Dadurch ist die Aufnahme weit genauer und detailgetreuer als der im Planfeststellungsbeschluss geforderte Punktabstand von 50 m. In der nachfolgenden Tabelle A.1.3.1-6 sind die Erhebungen der Nullmessung im Einzelnen aufgeführt.

Abb. A.1.3.1-6:            Abbruchkante im Bereich Freiburg

 

Tab. A.1.3.1-6:             Terrestrische Vermessungen von Abbruchkanten zum Ist-Zustand (Nullmessung)

 

Zur besseren Dokumentation der örtlich unterschiedlichen Gestalt der Abbruchkanten wurden teilweise Fotos gemacht und deren Standpunkte gemessen. Zusätzlich wurden die Abbruchkanten ab km 689 (Amtsbereich Cuxhaven) durch verdichtete Profillagen in ca. 50 m Abständen erfasst.

1. Wiederholungsmessung

Die erste Wiederholungsmessung der Uferabbruchkanten ist um 1 Jahr verschoben worden. Deshalb wurden die insgesamt ca. 53 km Uferabbruchkanten ab km 689 (Bereich WSA Cuxhaven) von Dezember 2000 bis Juni 2001, und die zwischen km 639 und km 689 (Bereich WSA Hamburg) von Januar 2002 bis Dezember 2002 vermessen. Einige Abbruchbereiche konnten dabei nicht mehr gemessen werden, da sie bereits durch Baumaßnahmen (z. B. Aufspülungen o. Befestigungen) repariert, oder sogar entfernt wurden (z. B. Hahnöfersand). Diese Verschiebung geschah in Absprache mit den Landesbehörden.

Die bisher gemessenen Vegetations-Abbruchkanten wurden ebenfalls nicht terrestrisch gemessen, da in 2002 eine umfassende flugzeuggestützte Aufnahme zur Vegetations­kartierung stattgefunden hat (s. Kapitel A.1.7), die eine terrestrische Aufnahme überflüssig machte.

In der nachfolgenden Tabelle A.1.3.1-7 sind die Erhebungen der 1. Wiederholungsmessung im Einzelnen aufgeführt, mit einem entsprechenden Vermerk bezüglich baulich veränderter Bereiche.

Tab. A.1.3.1-7:             Terrestrische Vermessungen von Abbruchkanten (1. Wiederholungsmessung)

 

2. Wiederholungsmessung

Von Januar 2003 bis April 2003 wurden im Amtsbereich Cuxhaven erneut insgesamt ca. 38 km Uferabbruchkanten vermessen. Die Abbruchkanten wurden nach den Kriterien der Nullmessung und der 1. Wiederholungsmessung eingemessen. In der nachfolgenden Tabelle A.1.3.1-8 sind die Erhebungen der 2. Wiederholungsmessung im Einzelnen aufgeführt.

Tab. A.1.3.1-8:             Terrestrische Vermessungen von Abbruchkanten im Bereich des WSA Cuxhaven (2. Wiederholungsmessung)

 

3. Wiederholungsmessung (Stand: 01.05.2005)

Von Januar 2005 bis April 2005 wurden im Bereich des WSA Cuxhaven ca. 20 km Ufer­abbruchkanten von insgesamt 38 km Abbruchkanten eingemessen. Die Abbruchkanten wurden nach den Kriterien der Nullmessung und der 1. - 2. Wiederholungsmessung ein­gemessen. In der nachfolgenden Tabelle sind die Erhebungen der 2. Wiederholungs­messung mit Stand 01.05.2005 im Einzelnen aufgeführt.

Tab. A.1.3.1-9:             Terrestrische Vermessungen von Abbruchkanten im Bereich des WSA Cuxhaven (2. Wiederholungsmessung, Stand: 01.05.2005)

 

Mittlere Tidehochwasser-Linie

Nullmessung

Die terrestrische Nullmessung zur Aufnahme der mittleren Tidehochwasserlinie wurde an den wesentlichen Gewässerteilen im gesamten Beweissicherungsgebiet mit Ausnahme des Hamburger Landesteils und der Inseln zwischen 1996 und 2000 durchgeführt. Die Linienaufnahme erfolgte je nach Uferbeschaffenheit und -topografie in einem durchschnittlichen Punktabstand von ca. 3 - 50 m. Die folgende Tabelle A.1.3.1-10 gibt Auskunft über die jeweiligen Aufnahmebereiche:

Tab. A.1.3.1-10:           Terrestrische Vermessungen der MThw-Linie, (Nullmessung)

 

Maßgeblich für die Erfassung waren die mittleren Hochwasserstände, die sich aus den Pegelständen der Jahresreihe 1986 - 1995 ableiten. Zur Ermittlung der lokalen MThw-Stände wurden die Pegelwerte auf die jeweiligen Kilometerabschnitte linear interpoliert. Abbildung A.1.3.1-7 zeigt eine Übersicht der mit den Ortsbezeichnungen:

Abb. A.1.3.1-7:            Übersicht der Messungen der MThw-Linie

 

1. Wiederholungsmessung

Von Dezember 2000 bis Dezember 2002 wurde die MThw-Linie der Tideelbe (ohne Hamburger Landesgebiet, Nebenflüsse und Inseln) nach den Kriterien der Nullmessung erneut eingemessen. In der nachfolgenden Tabelle A.1.3.1-11 sind die Erhebungen der 1. Wiederholungsmessung im Einzelnen aufgeführt.

Tab. A.1.3.1-11:           Terrestrische Vermessungen der MThw-Linie (1. Wiederholungsmessung)

 

2. Wiederholungsmessung

Eine 2. Wiederholungsmessung der MThw-Linie wurde gemäß den Vereinbarungen bisher nur im Bereich Neufelderkoog - Friedrichskoog durchgeführt. Es wurden von März 2003 bis September 2003 insgesamt ca. 22 km MThw-Linie nach den Kriterien der Nullmessung und 1. Wiederholungsmessung eingemessen.

In der nachfolgenden Tabelle A.1.3.1-12 sind die Erhebungen der 2. Wiederholungsmessung im Einzelnen aufgeführt.

Tab. A.1.3.1-12:           Terrestrische Vermessungen der MThw-Linie im Bereich des WSA Cuxhaven (2. Wiederholungsmessung)

 

Mittelwasserlinie

Zusätzlich zu den o. g. terrestrischen Messungen wurde am 11. und 13.05.1998 ein Bildflug der Unterelbe bei MTnw- und bei Mittelwasserstand durchgeführt (Aufnahmekamera: Zeiss RMK Top 15, Objektiv Pleogon A3; Flughöhe: 11500 ft; Bildmaßstab: 1:23.000; Bilder: Kontaktkopien in S/W; Film: Agfa Pan 50; Belichtungszeit: 1/350).

Ergebnis der Befliegung sind 47 entzerrte Luftbildpläne im Maßstab 1:5.000 als Rasterdiapositive, die nach vorgegebenem Blattschnitt hergestellt wurden. Grundlage hierfür war die MTnw-Befliegung. Das Luftbildmaterial liegt beim WSA Hamburg vor.

 

Wattvermessungen durch Laserscanning

Gemäß Abschnitt II.3.2.1.3 der Planfeststellungsbeschlusses sind u. a. auch die Wattgebiete im 2., 6. und 10. Jahr nach Ausbauende zu vermessen, soweit sie im Untersuchungsgebiet der des Beweissicherungsgebietes liegen. Die kleineren, ufernahen Wattflächen konnten dabei durch Profilmessungen zu Fuß oder mit Peilschiffen abgedeckt werden. Für eine flächendeckend genaue Erfassung des rd. 430 km² großen Wattgebietes der Außenelbe kamen klassische geodätische Methoden jedoch nicht in Betracht. Zur Vermeidung von Passpunkten im Watt (z. B. vermarkte, eingemessene und signalisierte Messpfähle) und zum Erreichen einer flächendeckenden Aufnahme der Wattoberfläche mit einer Höhengenauigkeit von < 15 cm wurde die flugzeuggestützte Laserscan-Methodik eingesetzt. Die Befliegungen erfolgten bei günstigen Wetterlagen und möglichst geringen Wasserständen.

Nullmessung

Folgende Befliegungsdaten kennzeichnen die Ersterfassung von 1999:

Datum Gebietsfläche Flughöhe Fluggeschwindigkeit Mittl. Punktabstand
29.03. - 01.04.99 427,6 km² 830 m 80 m/s 3,0 m

 

Die detaillierten Ergebnisse sind auf der beigefügten DVD-1 (Materialien) aufgeführt. Das kartographische Ergebnis in naturnaher Höhenschichtdarstellung ist in der nachfolgenden Abbildung A.1.3.1-8 dargestellt.

Abb. A.1.3.1-8:            Ergebnisse der Laserscan-Befliegung des Außenelbe-Watts von 1999

 

1. Wiederholungsmessung

Die erste Wiederholungsmessung fand im September 2002 bei sehr günstigen Wetter- und Tidebedingungen statt. Folgende Befliegungsdaten kennzeichnen die Zweiterfassung von 2002:

Datum Gebietsfläche Flughöhe Fluggeschwindigkeit Mittl. Punktabstand
08.09. - 12.10.02 614 km² 1000 m 65 m/s 1,2 m

 

Die Ergebnisse dieser Vermessung zeigt beispielhaft die Abbildung A.1.3.1-9.

Abb. A.1.3.1-9:            Gebietsübersicht der Laserscan-Befliegung von 2002

 

Die gegenüber der Erstaufnahme um ca. 200 km² größere Fläche dieser Aufnahme resultiert aus dem zusätzlich beflogenen Gebiet des niedersächsischen Elbufers zwischen Cuxhaven und Ostemündung.

Differenzmodelle

Aus den beiden Laserscanbefliegungen von 1999 und 2002 wurde durch Überlagerung der einen mit der anderen Aufnahme ein Differenzmodell gebildet, aus dem die Änderung der Geländegestalt im Wattenmeer ersichtlich wird (s. Abbildung A.1.3.1-10). Die Detaillierte Information der Veränderungen ist dem Materialband auf der DVD-1 zu entnehmen.

Abb. A.1.3.1-10:          Differenzmodell der Befliegungen 1999 und 2002

 

Generell lässt sich aus den Daten die Aussage treffen, dass insbesondere das Dithmarscher Watt von starken Umlagerungen zwischen 1999 und 2002 betroffen war. Neben den Verlagerungen von Sänden und Prielsystemen fand hier insgesamt eine Zunahme der Geländehöhen statt, wie aus dem Diagramm in Abbildung A.1.3.1-11 ersichtlich ist.

Abb. A.1.3.1-11:          Gebietsübersicht der Laserscan-Befliegung von 2002

 

Luftbildaufnahmen der Hamburger Delegationsstrecke

Die terrestrische Beweissicherung der Hamburger Delegationsstrecke erfolgte durch eine photogrammetrische Befliegung der Uferbereiche. Die Luftbilder liegen in Form von Fotos vor. Aus den Stereobildern wurden XYZ-Koordinatentripel abgeleitet und der Datensammelstelle übergeben. Die Messungen sind aus Tabelle A.1.3.1-13 ersichtlich:

Tab. A.1.3.1-13:           BS-Erhebungen der Hamburger Delegationsstrecke

 

Abb. A.1.3.1-12:          Luftbild und digitale Höhenkarte, Beispiel Wittenbergen

 

 

A.1.3.1.1             Vermessung von Sonderobjekten

Messung des Parallelbauwerks vor St. Margarethen

Durch eine Vereinbarung mit Schleswig-Holstein (Bund-Länder-Arbeitsgruppensitzung v. 17.02.99) wurde anstelle der im Planfeststellungsbeschluss vorgesehenen verdichteten Profilmessungen im St. Margarethener Deichvorland eine detaillierte Aufnahme des Parallelwerks (Leitdamm) unter folgenden Aspekten beschlossen:

- IST-Aufnahme von Schäden am Bauwerk (Bereich, Lage, Höhe, Schadensart)

- Schilf-/Bewuchsgrenze hinter dem Parallelwerk

- profilhafte Höhenaufnahme des Bauwerkes und des angrenzenden Wattbereichs mindestens alle 50 m

 

Weiterhin wurden mit o. g. Vereinbarung teilweise auf die Neumessung von Altprofilen des WSA Hamburg verzichtet und stattdessen entsprechende Messungslinien vom ALR Husum im Bereich Scheelenkuhlen übernommen.

Nullmessung

Die Nullmessung des östlichen Teilstücks (Scheelenkuhlen bis St. Margarethener Hafenpriel) wurde im März 1999 vom WSA Hamburg, die des westlichen Teilstücks (stromab des St. Margarethener Hafenpriels) im Mai 1999 vom WSA Cuxhaven ausgeführt. Die Abbildung A.1.3.1.1-1 zeigt eine Gesamtansicht, die Abbildung A.1.3.1.1-2 einen Ausschnitt der Ergebnisdarstellung der Beweissicherungsmaßnahme:

Abb. A.1.3.1.1-1:         Gesamtansicht zur Aufnahme des Parallelwerks St. Margarethen

Abb. A.1.3.1.1-2:         Ausschnitt aus der Ergebnisdarstellung zur Aufnahme des Parallelwerks St. Margarethen

 

1. Wiederholungsmessung

Eine erste Wiederholung dieser Vermessungen fand für das westliche Teilstück (stromab des St. Margarethener Hafenpriels) im Januar 2002, für das östliche Teilstück (Scheelenkuhlen bis St. Margarethener Hafenpriel) im September 2002 statt.

 

Vermessung von Spülfeldeinrichtungen

Nullmessung

Für die Einrichtung der Baustellen von Klappstellen, oder Spülflächen wurden folgende Bauwerke eingemessen:

- Spülfeld Pagensand (Absteckungen, Massenaufnahmen, Topogr. Aufnahme)

- Vorspülungsfläche Abbenfleth

- Baggergutablagerungsflächen (BAF) Krautsand, Twielenfleth und Scheelenkuhlen

 

Erste Wiederholungsmessung

Wiederholungsmessungen sind nur bei den BAFs von Seiten der aquatischen Vermessung vorgesehen. Die Ergebnisse sind auf der DVD-1 dokumentiert.

 

Messungen für Landschaftspflegerische Begleitpläne

LBP-Maßnahme Hullen

Vom Mai 1999 - Juli 1999 wurde das gesamte Grabensystem der von der WSV erworbenen Flächen in der Gemeinde Nordkehdingen, östlich des Hullen, aufgemessen. Die erstellten Pläne dienen als Planungsgrundlage für die in diesem Gebiet vorgesehenen landschaftspflegerischen Ersatzmaßnahmen. Eine Ergänzungsmessung fand im November 2004 infolge der Konkretisierung der LBP-Planung statt (grün umrandeter Bereich), sodass ein genaues Topografisches Aufmaß für den ganzen in Abbildung A.1.3.1.1-3 rot schraffierten Bereich vorliegt.

Abb. A.1.3.1.1-3:         Aufnahmegebiet für LBP-Maßnahme Hullen

 

LBP-Maßnahme Allwördener Außendeich

Von Oktober bis November 2004 wurde das Maßnahmengebiet Allwördener Außendeich topografisch aufgenommen. Das Ergebnis ist ein detaillierter Geländeplan mit besonderer Berücksichtung der Entwässerungssysteme (Abbildung A.1.3.1.1-4).

Abb. A.1.3.1.1-4:         Aufnahmegebiet für LBP-Maßnahme Allwördener Außendeich

 

LBP-Maßnahme Vaaler Moor

Von November 2003 bis April 2004 wurde das am Nord-Ostsee-Kanal gelegene Maßnahmengebiet Vaaler Moor topografisch aufgenommen. Das Ergebnis ist ein detaillierter Geländeplan mit besonderer Berücksichtung der Entwässerungssysteme. Eine Gebietsübersicht ist in Abbildung A.1.3.1.1-5 dargestellt.

Abb. A.1.3.1.1-5:         Aufnahmegebiet für LBP-Maßnahme Vaaler Moor

 

LBP-Maßnahme Hetlingen / Giesensand

Im September 2004 und März 2005 wurde das Maßnahmengebiet Hetlingen / Giesensand topografisch aufgenommen. Das Ergebnis der Messungen sind einzelne Geländeschnitte, Profile beiderseits der Entwässerungsgräben, sowie einer Detailaufnahme des Geländes bei Wehr 3 der Hetlinger Binnenelbe.

 

Messung im Ilmenaugebiet

Aufgrund einer gerichtlichen Auseinandersetzung zwischen dem WSA Hamburg und einer Einwenderin wurde in der Gemarkung Stöckte bei Winsen im Frühjahr 1998 eine detaillierte Messung mit 5 Geländeprofilen auf dem betreffenden Ufergrundstück und im angrenzenden Ilmenaubereich durchgeführt. Diese Beweissicherungsmaßnahme ist abgeschlossen.

 

Messung im Segelhafen Elmshorn

Entsprechend einer Vereinbarung des WSA Hamburg mit dem Segler-Verein Elmshorn e. V. vom 29.10.99 wurde jeweils im Dezember 1999, 2000, November 2001 und 2003 sowie Dezember 2005 eine Tiefenmessung mit Geländemodellierung für die zwei Hafenbecken und den angrenzenden Krückaubereich durchgeführt. Ziel ist die Untersuchung der Schlickablagerungen im Hafenbecken. Die Ergebnisse der Untersuchungen sind in Kapitel III.3.3. (Teil A, Textband des Beweissicherungsberichtes) dargestellt.

 

Messung im Yachthafen Neuenschleuse

Entsprechend einer Vereinbarung des WSA Hamburg mit dem Altländer Yachtclub vom Mai 2003 zur Untersuchung von Verschlickungstendenzen wurden wiederholte Profilmessungen im Hafenbecken und im angrenzenden Fahrwasserbereich durchgeführt. Die Messungen fanden zwischen Juni 2003 und Februar 2005 statt (s. dazu Kapitel III.3.7 in Teil A des Berichtes).

 

 

A.1.3.2                Aquatische Topografie
A.1.3.2.1             Peilungen der Elbe

Die Peilungen, die im Hauptstrom der Elbe, den Nebenelben, Watten und den angrenzenden Böschungen ab 1997 durchgeführt wurden, gibt die nachfolgende Tabelle A.1.3.2.1-1 wieder. Zum Erhalt der Übersichtlichkeit wurde die Tabelle nach den jeweiligen Zuständigkeitsbereichen (s. Abbildung A.1.3.2.1-1) aufgeteilt.

Abb. A.1.3.2.1-1:         Übersicht der Zuständigkeitsbereiche

Tab. A.1.3.2.1-1:          Ausgeführte Peilungen, nach Zuständigkeitsbereichen

 

 

A.1.3.2.2             Peilungen der Elbnebenflüsse

Die Aufnahme der aquatischen Topografie von Nebenflüssen wurde im PF-Beschluss in Ziffer II.3.2.1.3b (S. 38) angeordnet und in einem Gerichtsbeschluss ergänzt. Die nachfolgende Tabelle dokumentiert als Übersicht die bisherigen Erhebungen.

Tab. A.1.3.2.2-1:          Aufgenommene Topografien der Nebenflüsse

 

(LP)   =    hier liegen nur Längspeilungen vor

x       =    einmalige Vermessung (Längs- und Querprofile) im Jahr

xx     =    zweimalige Vermessung (Längs- und Querprofile) im Jahr

 

Die einzelnen Peilungen, die in den Nebenflüssen durchgeführt wurden, gibt die nachfolgende Tabelle A.1.3.2.2-2 wieder.

Tab. A.1.3.2.2-2:          Peilungen in den Nebenflüssen im Berichtszeitraum bis 11/2004

Sp... = Sonderpeilung Nr. ...

 

Oste

Die erste Wiederholungsmessung der Oste konnte aufgrund der Notwendigkeit, die Messungen im Winterhalbjahr durchzuführen (keine Belaubung) erst im Zeitraum Januar bis März 2003 durchgeführt werden. Zuvor war eine Messung aufgrund der Wetterlage mit Frost nicht möglich. Die Peilungen wurden nicht lagegenau zur Vorpeilung durchgeführt und überdecken sich somit nicht mit den Peilungen von 1999. Sie können daher nicht für Querschnittsvergleiche, sehrwohl aber für Längsschnittsver­gleiche verwendet werden.

 

Ilmenau

Die Ilmenau wurde in ihrem tidebeeinflussten Bereich (Schleuse - Unterwasser - bis Mündung in die Elbe) durch das Linienpeilschiff "Kugelbake" mit DGPS-Ortung in Längsrichtung gepeilt. Das mittlere Längsprofil ist durch die Mittellinie definiert, die seitlichen Profile haben dazu einen Abstand von rechts und links jeweils 5 m. Die Anzahl der Peillinien schwankt, je nach Breite des Fahrwassers, zwischen drei und fünf Linien.

 

 

A.1.3.2.3             Peilungen von Häfen

Die Peilungen, die in Häfen durchgeführt wurden, gibt die nachfolgende Tabelle A1.3.2.3-1 wieder.

Tab. A.1.3.2.3-1:          Peilungen in Häfen im Berichtszeitraum bis 11/2004.

Sp... = Sonderpeilung Nr. ...

 

Häfen Cuxhaven und Bützfleth

Die Häfen von Cuxhaven sowie der Hafen Bützfleth liegen im Zuständigkeitsbereich des Niedersächsischen Hafenamtes Elbe. Das Niedersächsische Hafenamt führt in den Häfen mit Baggeraktivität diverse Vor- und Nachpeilungen durch. In Bereichen, die keiner Baggeraktivität unterliegen, werden Kontrollpeilungen durchgeführt. Die im Regiebetrieb des Niedersächsischen Hafenamtes erhobenen Peildaten in den tidebeeinflussten Häfen sind für den Zeitraum 1997 bis 2005 in die Beweissicherungsdatenbank übernommen worden. Die Ergebnisse der Datenauswertungen in Form digitaler Geländemodelle sind auf der DVD-1dokumentiert.

 

Hamburger Hafen

Das Gebiet des Hamburger Hafens weist eine Vielzahl kleinerer und größerer Hafenbecken, Kanäle und sonstiger Gewässerflächen auf. Da für jedes dieser insgesamt 176 Teilgebiete gesonderte Peilpläne hergestellt werden, gibt es hier eine sehr große Anzahl von Datensätzen. Aus Platzgründen sind die entsprechenden Tabellen über die für die Beweissicherung herangezogenen Peilungen in den Häfen und sonstigen Gewässerteilen der Hamburger Delegationsstrecke daher auf der DVD-1 unter: Lw:\DVD-Materialien\Peildaten\Hamburger Delegationsstrecke\... dokumentiert.

 

 

A.1.3.2.4            Peilungen der Baggergutablagerungsflächen (BAF) und der besonderen Problembereiche

Die jährliche Aufnahme der aquatischen Topografie der BAF und besonderen Pro­blembereiche wurde im PF-Beschluss in Ziffer II.3.2.1.3 b (S. 38) angeordnet. Die nachfolgende Tabelle A.1.3.2.4-1 dokumentiert die bisherigen Erhebungen.

Tab. A.1.3.2.4-1:          Peilungen der Baggergutablagerungsflächen

Sp... = Sonderpeilung Nr. ...

 

 

A.1.3.2.5             Digitale Geländemodelle

Für den vorliegenden Bericht wurden die Daten der Jahre 1995 und 1997 bis 2004 ausgewertet. Die nachfolgende Tabelle A.1.3.2.5-1 gibt an, für welche Jahre in den einzelnen Untersuchungsgebieten Auswertungen vorgenommen wurden.

Tab. A.1.3.2.5-1:          Vorliegende digitale Geländemodelle (DGM)

x = Modell liegt vor

 

Für das Jahr 1996 wurden generell keine Auswertungen vorgenommen, da der Zustand vor der Baumaßnahme genügend durch Auswertungen der Jahre 1995, 1997 und 1998 dokumentiert ist. Die fehlenden Auswertungen für die Gebiete 1 - 3 in 1995 und 1997 beruhen darauf, dass hierfür keine verwertbaren Daten verfügbar waren.

Die relevante IST-Zustandsvermessung vor der Baumaßnahme basiert auf den Daten der Fächerecholotpeilung 1998, der Laserscanningbefliegung 1999 (s. Kapitel III.1.2 im Textband) und der terrestrischen Vermessung seit 1997 (Regelprofile in 200 m Abständen mit Verdichtungen auf 50 m ergänzt durch Kantenvermessungen) sowie der photogrammetrischen Befliegung der Hamburger Delegationsstrecke (März 1999). Da es sich jedoch bei der Topografie des Elbeästuars, insbesondere im Unterwasserbereich, um ein sehr dynamisches System handelt, wurden die Peildaten (UG4 - UG7) der Jahre 1995 und 1997 als zusätzliche Vergleichsbasis für die Entwicklungen während und nach der Bauphase mit ausgewertet. Für die Topografien dieser Jahre konnten aber keine getrennten Auswertungen für den terrestrischen Bereich ab MTnw (Vorland und Watt) vorgenommen werden, da hierfür keine separaten Datenbasen der einzelnen Tiefenstufen zur Verfügung standen. Die MTnw-Grenzlinie wurde daher unter Zuhilfenahme der Peildaten sowie den Angaben in der Digitalen Bundeswasserstraßenkarte 1:2000 (DBWK2)ermittelt.

Aus Sonderpeilungen (Jahreshauptpeilungen wurden verwendet, wenn keine Sonderpeilungen vorlagen) wurden spezielle digitale Geländemodelle der BAF und Problembereichen erstellt. Die nachfolgende Tabelle A.1.3.2.5-2 gibt an, für welche Zeiten diese DGM erstellt wurden.

Tab. A.1.3.2.5-2:          Erstellte digitale Geländemodelle der Baggergutablagerungsflächen und besonderen Problembereiche

JHP   =    Ergebnisse der Jahreshauptpeilungen (alle anderen Angaben beziehen sich auf Sonderpeilungen)

Sp     =    Sonderpeilung

 

Die jährliche Aufnahme der aquatischen Topografie von Häfen und Hafenzufahrten wurde im PF-Beschluss in Ziffer III.9 (S. 51) angeordnet und ergänzend mit Einwendern vereinbart. Die nachfolgende Tabelle A.1.3.2.5-3 dokumentiert die aus diesen Daten erstellten DGM.

Tab. A.1.3.2.5-3:          Erstellte digitale Geländemodelle der Häfen und Zufahrten

JHP          =              Ergebnisse der Jahreshauptpeilungen (alle anderen Angaben beziehen sich auf Sonderpeilungen)

div. Sp     =              diverse Sonderpeilungen

 

 

A.1.3.2.6             Schichtdickenuntersuchungen

Die bislang vorgenommenen Untersuchungen zu Schichtdicken gibt die nachfolgende Tabelle A.1.3.2.6-1 wieder.

Tab. A.1.3.2.6-1:          Vorliegende Schichtdickenauswertungen

Hj = Halbjahr           x = Messung ausgewertet