Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt

Status der Arbeiten

Hydrodynamik

Zur Erfassung von Wellenhöhen und -muster wurden im Juli 2020 an jedem Transsekt Wellensensoren aufgebaut, je ein Sensor im Watt vor der Pioniervegetation und einer in der Pioniervegetation (Abb. 1). Die über den Zeitraum von zwei Wochen erfassten Wellendaten werden aktuell ausgewertet. Im August 2020 wurden am Standort Schöneworth zusätzliche weitere Wellensensoren installiert.

Das Bild zeigt Wellensensoren (links: auf dem trockengefallenen Watt, Mitte: in der Pionierzone, rechts: im überfluteten Watt). Abb. 1: Wellensensoren (links: auf dem trockengefallenen Watt, Mitte: in der Pionierzone, rechts: im überfluteten Watt) Quelle: BfG

Vegetation

Im August 2020 wurde an allen Standorten entlang der Transekte die ober- und unterirdische Biomasse erfasst. Dazu wurden die vorkommenden Arten sowie Pflanzendichte, -höhe und -durchmesser aufgenommen. Nach Ernte der oberirdischen Biomasse wurden mit einem Wurzelbohrer je vier Bodenwurzelproben bis in 30 cm Tiefe entnommen (Abb. 2). Die Entnommen Proben wurden anschließend gewaschen, sortiert, getrocknet und gewogen.

Das Bild zeigt die Entnahme der unterirdischen Biomasse Abb. 2: Entnahme der unterirdischen Biomasse Quelle: CAU, BfG

Boden

Im August 2020 wurden Bodengruben angelegt und die bodengenetischen Horizonte definiert. Im Watt sowie in der Pionier- und Schilfzone wurden in 10 und 30 cm Tiefe Proben für bodenphysikalische und -mechanische Laboranalysen entnommen (Abb. 3). Die Entnahme ungestörter Bodenproben mit Stechzylindern wurde dabei durch intensive Durchwurzelung mit Strandsimse und Schilf erschwert oder gar verhindert (Abb. 3). Das Team der CAU entnahm Bodenmikroaggregate für Inkubationsversuche im Labor und die Projektgruppe der LUH beprobte unter reduzierenden Bedingungen, d.h. sauerstofffrei. Für die Darstellung der Bodenstabilität werden aktuell im Labor Vorbelastung, mikro- und mesoskalige Scherfestigkeit, Porenraum und Durchlässigkeit des Bodens für Luft erfasst. In den noch jungen Böden betrachten die Projektgruppen der CAU und LUH den Auf- und Abbau von Bodenaggregaten. Dazu sollen Laborexperimente an der LUH zeigen, welche Rolle verschiedene Eisenoxide für die Bildung und den Zerfall von Aggregaten haben.

Das Bild zeigt im linken Bild eingetriebene Stechzylinder im Watt und im rechten Bild ein nicht analysierbarer Zylinder mit durchgehenden Wurzeln. Abb. 3: Eingetriebene Stechzylinder im Watt (links). Nicht analysierbarer Zylinder mit durchgehenden Wurzeln (rechts) Quelle: CAU

Phytobenthos

Die Projektgruppe des NIOZ konzentriert sich auf das Phytobenthos und dessen Rolle für die Uferstabilität. Im Juli 2020 wurden an allen Standorten Kiesel- und Vaucheria-Algen entnommen und erfolgreich im Labor des NIOZ vermehrt und kultiviert (Abb. 4).

Das Bild zeigt die Vermehrung von Kieselalgen (braun, links) und Vaucheria (grün, rechts). Abb. 4 Vermehrung von Kieselalgen (braun, links) und Vaucheria (grün, rechts) Quelle: NIOZ