Sedimentfang Wedel
Zielsetzung
Ziel des Sedimentfangs Wedels ist eine Abschwächung stromaufgerichteter Transporte in den Hamburger Hafen. Die Verbringung des Baggergutes aus dem Sedimentfang erfolgt entsprechend der geänderten Umlagerungsstrategie der WSV in ebbstromdominierte Bereiche der Tideelbe, bisher ausschließlich in den Verbringbereich bei Elbe-km 688/690. Die Umlagerung erfolgt in Kampagnen zu Monaten mit günstigen (d.h. hohen) Oberwasserverhältnissen, so dass eine zusätzliche Entlastung des Feinmaterialhaushaltes der Tideelbe erreicht wird. Gleichzeitig kann der Einsatz von Hopperbaggern während der Fintenlaichzeit (zwischen 15. April bis 30. Juni) im Bereich des Baggerschwerpunktes Wedel im Allgemeinen vermieden werden.
Zur Herstellung und Unterhaltung des Sedimentfangs wurde im April 2008 eine Verwaltungsvereinbarung zwischen dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Hamburg und der Hamburg Port Authority (HPA) geschlossen. Danach erfolgten Herstellung und Unterhaltung des Sedimentfangs durch die HPA. Außerdem wurde ein umfassendes Monitoringprogramm vereinbart, dass von der HPA finanziert und umgesetzt wurde. Seit 2017 wird die Unterhaltung des Sedimentfangs WSV-seitig durchgeführt und mit weiteren naturschutzfach sinnvollen Vorratsbaggerungen im Fintenlaichgebiet verbunden.
Voruntersuchungen
Die Grenzen des im Mai/Juni 2008 erstmals hergestellten Sedimentfangs liegen im Westen bei Elbe-km 643,8 (Nordseite) bzw. Elbe-km 643,2 (Südseite) und im Osten bei Elbe-km 641,8. Nähere Informationen enthalten die vor Herstellung des Sedimentfangs vorgelegte FFH-Auswirkungsabschätzung (PDF, 1 MB, Datei ist nicht barrierefrei) sowie eine Stellungnahme der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) (PDF, 513 KB, Datei ist nicht barrierefrei) zum Sedimentfang.
Monitoring
Seitens der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) wurden mehrere Berichte zum Monitoringprogramm Sedimentfang Wedel erstellt. Der Abschlussbericht (PDF, 4 MB, Datei ist nicht barrierefrei) zum „Monitoring der morphologischen, ökologischen und naturschutzfachlichen Auswirkungen eines Sedimentfangs vor Wedel an der Tideelbe“ liegt seit Mitte September 2012 vor. In ihm werden die Vorteile des betriebenen Sedimentfangs abschließend dargestellt.
Alle weiteren (Teil-)Berichte sind ebenfalls über das Portal Tideelbe verfügbar:
Der erste Monitoring-Bericht der BfG (PDF, 5 MB, Datei ist nicht barrierefrei) wurde im Herbst 2009 vorgelegt (Berichtszeitraum Januar bis Juni 2008). Als gesonderte Monitoringmaßnahme wurde von der HPA zudem eine Untersuchung zum Fischlarvenaufkommen im Bereich des Sedimentfangs (PDF, 527 KB, Datei ist nicht barrierefrei) beauftragt, der zugehörige Abschlussbericht liegt seit September 2009 vor.
Ein zweiter Monitoring-Bericht der BfG (PDF, 4 MB, Datei ist nicht barrierefrei) (Zwischenbericht 2009; Berichtszeitraum März 2008 bis September 2009) wurde im Juli 2010 fertiggestellt, der dritte Monitoring-Bericht (PDF, 4 MB, Datei ist nicht barrierefrei) zum Sedimentfang im Mai 2011, der vierte Monitoring-Bericht (PDF, 4 MB, Datei ist nicht barrierefrei) im Februar 2012 vorgelegt.