Gewässerkunde Hamburg
Geschäftszeiten
08:30 - 15:30 Uhr (Mo.-Do.)
07:30 - 13:00 Uhr (Fr.)
Kurzbeschreibung
Im und am Gewässer werden hydrologische, wasserwirtschaftliche, hydraulische und morphologische Wechselbeziehungen kurz- bzw. langfristig ermittelt. Die Erfassung hydrographischer und ozeanologischer Wirkzusammenhänge spielt dabei speziell an der Nord- und Ostsee, den Küstengewässer und der hohen See eine wesentliche Rolle, da neben Wind und Niederschlägen auch die Gezeiten die Wasserstände und Strömungen beeinflussen. Einbezogen werden neben den eigenen Daten auch von anderen Behörden (Deutscher Wetterdienst) erhobene meteorologische Daten (Niederschläge, Verdunstung, Temperatur, und Wetter), die Angaben des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (Mond- und Sonnenphase /-dauer, Tideeberechnungen) und ökologische Daten von Landes- und Bundesbehörden.
Durch gewässerkundlich geschultes Personal werden vorwiegend folgende Messungen, Auswertungen und Bewertungen durchgeführt und teilweise auf pegel-online der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt:
- Wasserstände (analog und online-digitale Pegel)
- Wasserspiegellage längs und quer
- Abfluss, Durchfluss, Strömungs- und Durchflussgeschwindigkeit
- Uferlinie bei mittlerem Tidehochwasser/Tideniedrigwasser (HHTHW/MTNW)
- Uferlinie bei normalem und extremem Abfluss an Flüssen
- Uferlinie bei höchsten Sturmfluten im Tidebereich (HHTHW)
- Querstromgeschwindigkeiten an Kraftwerksein- und -ausläufen
- Dauerstrommessungen
- Wellen
- Wind an eigenen Stationen
- Schwebstoffe & Trübung
- Wassertemperatur
- Salzgehalt im Tidebereich
- Chemisch und biologische Parameter im Zusammenhang mit Baggergut
- Vereisung und Wasserstau
Die ständige Verfügbarkeit von genauen Wasserstandsdaten ist wichtig für die Schifffahrt, die unter anderem mit tiefgehenden Containerschiffen und Massengutfrachtern die Elbe befährt. Auch die Vermessung, das Peilwesen, die Baggerei, der Strombau, die Fahrrinnenanpassung einschließlich Beweissicherung und die Verkehrszentralen benötigen Pegeldaten. Kenntnisse über Strömungsverhältnisse, Sedimente und Feststoffhaushalt sind in frei fließenden Gewässern und im Küstenbereich eine notwendige Grundlage für eine Bilanzierung des Materialtransportes und die Ermittlung von Ursachen und Umfang von Erosion und Sedimentation (Morphodynamik). Das Wissen um morphodynamische Prozesse ist wiederrum wesentlich für die wirtschaftliche Unterhaltung der Fahrrinne und die Planung von Strombaumaßnahmen. Zur Bearbeitung dieser Aufgabenstellung kommen elektronische Messgeräte (Spezialecholote, Trübungsmesser, Analysegeräte, Positionierungsgeräte) und Entnahmegeräte für Wasser- und Bodenproben zum Einsatz.